Der Flottenmarkt ist wieder im Aufschwung

Gute Aussichten für die Firmenflotte: Seit Februar 2022 ist der Flottenmarkt erstmals wieder gewachsen, und zwar um satte 21,3 %. Auch wenn andere Bereiche im Automobilsektor noch stark hinterherhinken, lässt diese Trendwende darauf hoffen, dass sie es dem Wachstumstreiber Flotte bald gleichtun werden.

Nachdem der Flottenmarkt infolge von Corona, Lieferengpässen und dem Ukraine-Krieg einen Abschwung hinnehmen musste, hat in der zweiten Hälfte des Jahres eine Trendwende eingesetzt. Dass wieder mehr Autos zugelassen werden, liegt vor allem an den Großkunden. Bei den nachgefragten Autos handelt es sich verstärkt um E-Autos, aber auch Hybrid-Fahrzeuge stehen ganz oben auf der Wunschliste. Auch der Privatmarkt konnte wieder „Boden gutmachen“. Hier steigerte sich die Zahl der Neuzulassungen um gut 3,3 %. Autovermietungen sowie Fahrzeughandel und gewerblicher Fahrzeugbau bewegten sich dagegen in der zweiten Hälfte 2022 im Minus.

Wie kommt es zu den besseren Verkaufs- und Zulassungszahlen?

In der Fahrzeugproduktion hat eine deutliche Entspannung eingesetzt, zusätzlich konnten fast alle Bundesländer mit einem weiteren Arbeitstag kalkulieren. Trotzdem rechnen Fachleute aufs gesamte Jahr gesehen mit einem leichten Rückgang bei den Neuzulassungen. Trotz der positiven Perspektive ist die Autoindustrie noch weit von ihren bis dato gewohnten Umsätzen entfernt. Durch die nach wie vor angespannte Weltwirtschaft nimmt man an, dass die Zahl der Aufträge wieder zurückgeht. Käme es zusätzlich zu einer Steuererhöhung, würde sich das ebenfalls sehr ungünstig auf den Flottenmarkt auswirken. Der ist aktuell aber noch das Zugpferd der Branche. Für den gesamten Automarkt bedeutet das unterm Strich zwar ein kleines Plus, aber man kann nicht von einer Trendwende sprechen.

Die Nachfrage nach Elektroautos ist stark gestiegen

Im August nahm die Nachfrage nach batteriebetriebenen Pkw überproportional zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 11 % mehr E-Autos zugelassen, die überwiegend privat genutzt werden. Private Autofahrer kaufen kaum noch Verbrenner, und noch weniger gebrauchte als Neufahrzeuge. Sie setzen bevorzugt auf E-Autos, wie die deutlich gestiegenen Verkaufszahlen im August 22 zeigen. Dabei sind ihnen eine große Reichweite und hoher Komfort besonders wichtig. Für die bessere Reichweite würden sie auch einen höheren Preis in Kauf nehmen, wie neueste Umfragen zeigen. Die meisten wünschen sich eine Reichweite zwischen 400 und 500 km, etwa 23 % sind auch mit einer geringeren Reichweite zwischen 300 und 400 km zufrieden. Beim Ladestopp wünschen sie sich, durch bequeme Komfortsitze besser entspannen zu können, möchten also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Infolgedessen konnte der Marktanteil der privaten E-Autos um 24 % wachsen. Man rechnet damit, dass sich diese Dynamik bis 1. Januar 2023 nicht nur fortsetzt, sondern noch verstärkt, denn dann kommt ein weiterer Faktor ins Spiel: der Stichtag geht mit einer höheren Förderung von E-Autos einher. Zwar gab es auch eine Steigerung bei den Neuzulassungen von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen, ihr Anteil ist aber kaum erwähnenswert – er liegt lediglich bei einem Prozent.

Wachstumstreiber Flottenmarkt: gute Geschäfte im Gewerbebereich

Firmenflotten sind verantwortlich für den Aufschwung im gewerblichen Fahrzeug-Sektor. Umso wichtiger ist eine hochwertige Flottenversicherung, die einen wichtigen Baustein in der Kfz-Versicherung darstellt. Die gewerbliche Flottenversicherung ist eine Sachversicherung und sichert eigenes Betriebskapital ab. Schäden im Rahmen der gesetzlichen Haftpflicht sind also hiermit abgedeckt. Trotzdem ist die Flottenversicherung mehr als „nur“ eine normale Kfz-Versicherung, denn der gesamte Fuhrpark wird als EIN komplettes Risiko versichert. Um die Firmenflotten-Versicherung abschließen zu können, ist eine Mindestanzahl an Fahrzeugen nötig. Meist lohnt sie sich schon ab drei Firmenfahrzeugen. Außerdem muss der Gewerbeschein vorgelegt werden. Doch für wen eignet sich die Versicherung in erster Linie?

Die Flottenversicherung lohnt sich vor allem für

– Firmen, die Personen befördern (Taxis, Mietwagen-Firmen und Busunternehmen)

– Firmen, die überwiegend Außendienstmitarbeiter beschäftigen

– für Speditionen und Logistikunternehmen

Große Versicherungsunternehmen, aber auch Dienstleister im Bereich betrieblicher Mobilität, bieten heute Flottenversicherungen an. Diese spezielle Versicherung für gewerbliche Fuhrparks sichert Firmenfahrzeuge gegen die häufigsten Risiken optimal ab. Gewerbekunden erhalten hier auch auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Versicherungsleistungen (für Haftpflicht- und Kasko-Bereich). Versichert sind typische Haftpflicht- und Kasko-Fälle, also Diebstahl und Unfälle; Unternehmen können ihre Flotte aber auch gegen grobe Fahrlässigkeit mitversichern. Die Kosten lassen sich als einheitlicher Beitragssatz für die gesamte Flotte gestalten. Auch neue Fahrzeuge, die die Flotte ergänzen, sind in diesem Beitrag enthalten.

Branchenspezifische Risiken abdecken

Je nach Branche können bei einer Kfz-Flottenversicherung auch individuelle Risiken mitversichert werden. Dabei handelt es sich oft um Umweltschäden und Fahrrisiken. Zusätzlich können natürlich auch die Insassen sowie Fahrzeugeinrichtungen mitversichert werden.

Typische Versicherungs-Bedürfnisse im Fuhrpark sind zum Beispiel:

– Sonderzubehör und Gefahrgut

– GAP-Deckung für Leasing-Fahrzeuge

– Umsatzverluste durch längere Standzeiten oder Ausfälle

– Lohnfortzahlungen für Unfallopfer

– die komplette Schadensabwicklung

– Instandsetzung bei Betriebs-, Brems- und Bruchschäden

– Diebstahl, Unterschlagung, Vandalismus

– das gesamte Risikomanagement

– Abfahrtskontrolle

– Ladungssicherung